Stille - Herrjehmann.tv

Stille

pingo

Stille – wo sind die Kinder, wo die Liebgewonnene?
Die Enge verschwand mit ihnen, wie die Freude, die Worte, der Zorn.
Der Raum hallt, als hätte auch er den Verlust zu beklagen.

Die Sonne trägt einen diesigen Schleier und wird von einem orangenen Farbverlauf in die Tiefe gezogen – der Tag geht doch sein Verrinnen war vorhersehbar.
Wie die Tage, gehen wenn man Glück hat auch bald die schönen Erinnerungen – nasse Stiefel und Pizza in der Lüftung des Umzugswagens.

Es klappert Geschirr und es tönen Nachbarskinder, die nun im Lichte meines Neides mehr als fremd erscheinen.
Das kleine, grüne Fahrrad im Keller verliert die Luft, wie es schon längst seine kleine Fahrerin verlor.

Kondensstreifen reflektieren das Licht und gehen wie sie kamen – still – so still wie meine Träne den Boden berührt.

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